Diabetes mellitus, was ist das?
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, bei denen die Glukosekonzentration im Blut chronisch erhöht ist. Ursache ist entweder ein Insulinmangel, eine Insulinunempfindlichkeit (Insulinresistenz) oder beides. Im Wesentlichen unterscheidet man drei Arten von Diabetes:
- Diabetes mellitus Typ 1
- Diabetes mellitus Typ 2 (früher Altersdiabetes genannt)
- Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)
Wie ist das mit dem Insulin?
Zucker ist ein Energieträger. Wir benötigen ihn für jede Bewegung. Weder unser Herz noch die Atmung oder das Gehirn funktionieren ohne Zucker. Die Zuckerkonzentration im Blut wird durch kleine Zellen (Inselzellen) in der Bauchspeicheldrüse reguliert. Wenn der Blutzucker nach einer Mahlzeit ansteigt, geben diese Inselzellen das Hormon Insulin vermehrt ins Blut ab.
Bei Diabetes mellitus Typ 1 zerstört das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Dies führt nach und nach zu einem zunehmenden Insulinmangel.
Bei Diabetes-Typ 2 handelt es sich um eine Störung, bei der Insulin zwar vorhanden ist, an seinen Zielorten aber nicht richtig wirken kann (Insulinresistenz). In den ersten Lebensjahrzehnten kann der Körper dies durch die Produktion hoher Insulinmengen kompensieren, irgendwann kann diese überhöhte Produktion aber nicht mehr aufrechterhalten werden, die Insulinmenge reicht nicht mehr aus, die Krankheit wird manifest.
Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht und unmittelbar nach der Geburt meist wieder verschwindet. Ursache sind Schwangerschaftshormone, die als Gegenspieler des Insulins wirken sowie eine erhöhte Insulinresistenz während der Schwangerschaft.
Folgen einer Diabetes-Erkrankung
Ein erhöhter Blutzucker wirkt wie ein Gift auf Gewebe, wie Nerven und Blutgefäße. Die Folgen können verfrühte Arterienverkalkung, Nervenschmerzen, Taubheit oder Lähmungen, Nieren- und Augenschäden sein. Zusammenfassend kann man sagen, dass ein erhöhter Blutzuckerwert die Adern und Nerven schneller altern lässt und durch Folgeschäden (z. B. (Herzinfarkt, Schlaganfall, diabetischer Fuß, Erblindung, Nierenversagen) das Leben verkürzt.
Je nach Diabetestyp kann außerdem eine gefährliche Übersäuerung des Blutes eintreten. Dieser Zustand ist unbehandelt akut lebensgefährlich.
Behandlung
Um Diabetiker möglichst optimal zu behandeln, sollte alle 3 bis 6 Monate eine ärztliche Kontrolle erfolgen. Im Gesundheitspass für Diabetiker sind alle notwendigen Untersuchungen verzeichnet, die regelmäßig durchgeführt werden müssen.
Wir bieten Ihnen eine fundierte diabetologische Untersuchung, Beratung und Therapie an. Frau Dr. med. Bösenberg-Große ist DDG-zertifizierte Diabetologin. Wir nehmen regelmäßig an diabetologischen Fortbildungen und Expertentreffen teil, um auf dem neuesten Stand der aktuellen Therapiemöglichkeiten zu bleiben.
Schulungen
Die Lebensqualität trotz einer Diabetes-Erkrankung zu wahren, liegt uns besonders am Herzen. Deswegen bieten wir unseren Patienten Schulungen für Typ 2 Diabetes an, deren Häufigkeit sich nach der Zahl der Anmeldungen richtet.
Die Schulung ist ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung des Diabetes mellitus und richtet sich nicht nur an die Patienten, sondern auch an die Angehörigen, die gerne auch teilnehmen können.